Strande
Anfahrt
Aus Kiel kommend biegt man von der Fördestraße auf die Strandstraße in Richtung Strande ab. Auf der rechten Seite liegt direkt ein goßer Parkplatz in der Straße "Zum Deich". Hier darf sowohl mit dem PKW, als auch mit Wohnmobilen oder Wohnwagen geparkt werden; allerdings ist der Parkplatz je nach Saison (15. März bis 31. Oktober) gebührenpflichtig.[1] Dafür sind es lediglich 100m Fußweg bis zur Wasserkante.
Einstieg
Der Einstieg erfolgt üblicherweise in der Mitte des Strandes. Da es hier relativ flach ist, sollte der Bootsverkehr euch nicht weiter behindern.
Tauchrouten
Im Sommer bietet es sich an zunächst in Richtung Nordmole des Schilkseer Hafens zu tauchen. Am besten peilt ihr dazu den großen Poller (54.4332898, 10.1711387) an. Nach etwa 10 Minuten gemächlichen tauchens über Seegraswiesen und Muschelbänke auf einem Kurs von etwa 120° solltet ihr das "Strander Loch" erreichen. Die Tiefe beträgt hier etwa 7 Meter und der schlammige Grund ist mit größeren Steinen übersäht. Taucht ihr auf demselben Kurs weiter wird es bereits nach kurzer Zeit wieder flacher. Am Poller angekommen könnt ihr nun entweder rechter Hand an der Schilkseer Außenmole weitertauchen, oder aber auf einem Kurs von 80° weiter hinaustauchen.
Taucht man weiter hinaus, so findet man mit etwas Glück nach etwa 75-100 Metern einige versenkte Gegenstände. Dazu gehören einige Baustellenschilder und vor allem eine sehr schön bewachsene Kabeltrommel. Die Gegenstände sind durch ein am Boden gespanntes Seil markiert. Eine genaue Beschreibung dazu findet ihr hier.
Folgt man dagegen der Schilkseer Außenmole erreicht man nach einiger Zeit den Eingang eines Tunnels. Dieser gehört zum Überlauf des Fuhlensees und führt unter der Schilkseer Nordmole bis zur Fußgängerpromenade zwischen Schilksee und Strande. Hier wird er durch ein Wehr begrenzt. Im Tunnel, aber auch bereits in dessen Eingangsbereich, trifft man zumeist auf eine Vielzahl von Fischen wie Aalmuttern, Seeskorpione, Aale und Klippenbarsche. Taucher ohne die entsprechende Ausbildung sollten den Tauchgang jedoch auf den Eingangsbereich beschränken. Bei Niedrigwasser ist an der Tunneloberfläche oft zwar noch etwas Luft, durch ungeübte Flossenschläge kann es durch Aufwirbeln des fauligen Sedimentes jedoch schnell zu einer Null-Sicht-Situation mit entsprechender Orientierungslosigkeit kommen.
Im Winter bietet sich aufgrund des fehlenden Schiffsverkehres zudem die Möglichkeit an der Südseite des Strander Hafens entlangzutauchen. Besonders eindrucksvoll sind hier die ausgebaggerten Hafeneinfahrten, welche sich durch etwa 8 Meter tiefe Löcher mit extrem schlammigen Untergrund bemerkbar machen. Ansonsten ist diese Tauchroute eher unspektakulär.
Wer Spaß an Geocaching hat, dem ist zudem der Strander Geocache wärmstens zu empfehlen.
Flora und Fauna
Während in den Seegraswiesen vorwiegend kleineres Getier, wie Garnelen, Krebse, Schnecken und Seesterne zu finden sind, taucht auf den mit Sand bedeckten Flächen auch schon der ein oder andere Plattfisch auf.
Im "Strander Loch" trifft man dagegen vor allem auf Seeskorpion und Aalmuttern. Taucht man ein wenig weiter heraus, so findet man mit etwas Glück zudem vereinzelte mit Seenelken bewachsene Steine.
Die meisten Fische sind jedoch am und im Überlauf zum Fuhlensee zu entdecken. Wie im "Strander Loch" gibt es auch hier je nach Jahreszeit Seeskorpione, Aalmuttern und Aale in Hülle und Fülle. Zudem kann man farbenfrohe Klippenbarsche und manchmal kleinere Heringsschwärme bestaunen.
Sicherheitshinweise
Da der Tauchplatz direkt vor der Hafeneinfahrt des Strander Hafens liegt, sollte im Sommer eine Boje mitgeführt werden. Besonders in den Sommermonaten laufen nicht nur Yachten in den Hafen ein und aus - es sind auch viele kleinere Motorboote und Jollen unterwegs. Gerade bei Segelanfängern (z.B. Optiseglern) ist der geschützte Bereich zwischen dem Strander und Schilkseer Hafen ein beliebter Übungsort. Zudem kommen hier einige Katamaransegler, deren Boote am Strand liegen, vorbei.
In jedem Fall sollte der Bootsverkehr gut beobachtet werden und in keinem Fall ins Hafenbecken getaucht werden.
Strömungen sind nicht vorhanden.
Tauchplatzkarte
Links
https://duc-hamburg.de/src/pdf/flossenblatt/2014/Flossenblatt%2008.2014.pdf |
Einzelnachweise
Fotos
Videos
Erfahrungsberichte
18 November 2020, , NeuerTauchgang 20201119204637
Gesamtbewertung: Flora: Fauna: Schwierigkeitsgrad:
20 September 2018, , NeuerTauchgang 20180921093003
Gesamtbewertung: Flora: Fauna: Schwierigkeitsgrad:
23 August 2018, , NeuerTauchgang 20180824082350
Gesamtbewertung: Flora: Fauna: Schwierigkeitsgrad:
20 August 2018, , NeuerTauchgang 20180821145835
Gesamtbewertung: Flora: Fauna: Schwierigkeitsgrad:
20 August 2018, , NeuerTauchgang 20180824111857
Gesamtbewertung: Flora: Fauna: Schwierigkeitsgrad:
2 February 2017, , NeuerTauchgang 20180829154015
Gesamtbewertung: Flora: Fauna: Schwierigkeitsgrad:
Ort: Auslauf Fuhlensee (Ausgleichsfläche), Tauchgang zwischen Mole Schilksee und Mole Strande
Datum: 02.02.2017
Bedingungen: Luft 1°C, bedeckt, am Ende Niesel, Wasser 2°C, Wind Südwest 2-3
Sicht: sehr gut, ca. 5 m
Abtauchen Ende der Mole (Schilksee)
- 4 - 6 m Tiefe:
- Delesseria, Ceramium, Sand/Detritus auf den Steinen (recht wenig Bewuchs wegen Jahreszeit); Laminaria
- Ciona, Halichondria, Asterias; große Mytilus, Mya; Littorina; Arenicola
- dazwischen Muschelschill, verdriftetes Seegras, (Geotextil-)Matte
- Mnemiopsis; Sediment dünne oxische Schicht
- nach Norden (bis 7,5 m Tiefe):
- einzelne kleinere Steine, 2 Senken mit verdriftetem Seegras (dichte Matten) 6,50 m; Metallstück
- regelmäßig Laminaria (verschieden groß) auf Sediment u/o Muscheln/Steine; Schill (v.a.Mya), Wurmlöcher (Nereis), Arenicola
- Reifen (7m Tiefe) mit Detritus, Ceramium, Delesseria, Laminaria
- Sand mit wenig Bewuchs, schöner fester Boden
- nach Westen (bis 4 m Tiefe):
- Festmachboje (6,50 m; sah erst wie Findling, dann wie Reefball aus) mit Eisenrahmen daneben, Bewuchs mit zwei Schlammrosen, Ciona, Halichondria (gelb, rosa), Delesseria, Ceramium, Laminaria; Polydora
- Moniereisen auf Platte, Ciona drauf
- einige kleine Beggiatoa-Flecken (6 m Tiefe), ein Dorsch-Schädel
- Polysiphonia (5,50 m Tiefe), Reifen, kleinere Steine, Seegras-Drift; kleinere Mytiluspatches, Asterias, Halichondria
- 2 Reifen (5 m Tiefe) kleine Dasya (auch Winterform; mit Ceramium verbunden …); Fucus-Drift an Mytilus; Bryozoen auf Fucus; 1 Carcinus
- 2 Reifen (4 m Tiefe), auch Pylaiella drauf; Sandrippeln, Diatomeen-Rasen (brauner Belag)
- Hafeneinfahrt (3 m Tiefe):
- viele Laminarien, Mytilus; querab ab 4 m Tiefe Seegraswiesen (noch sehr kleine Seegräser) bis ca. 1,50 m Tiefe zum Strand hin, tote Aalmutter (Seesterne fraßen am Kopf);
- Fucus ab 3 m Tiefe; einige kleine bis mittlere Steine mit Fucus u.a. bewachsen, tlw Seegras dazwischen
Authoren: Admin
Letzte Änderung: 7 December 2023 21:32:01